Dualchannel – „RAM-Kit“ oder Einzelkauf?

Wenn Sie Module von so genannten Third-Party-Speicherherstellern kaufen, kann ein Zwillingspärchen in Bezug auf die Kompatibilität Vorteile bringen. Bei Marken-DIMMs der eigentlichen Chiphersteller
(wie Elixir, MDT, Infineon, Kingston oder Samsung) sollten aber auch einzeln erworbene Riegel mit identischer Typenbezeichnung problemlos kooperieren. Die komplizierten JEDEC-Spezifikationen sollen eigentlich sicherstellen, dass beliebige DIMMs gleichen Typs in einem System harmonieren. In den weitaus meisten Fällen funktioniert dies auch. Das Risiko von Problemen lässt sich weiter senken, wenn man nur baugleiche Module auf einem Mainboard betreibt. Für den Dual Channel Betrieb müssen bei den meisten Chipsätzen paarweise Module mit Chips identischer Organisation zum Einsatz kommen. Die Fabrikanten von Third-Party-DIMMs kaufen DRAM-Bausteine unterschiedlicher Chipfirmen und bauen daraus ihre Produkte zusammen. Beim späteren Nachkauf und in seltenen Fällen sogar bei gleichzeitiger Bestellung mehrerer gleich bezeichneter Third-Party-Speicherriegel kann man daher Produkte erwischen, die mit Chips unterschiedlicher Hersteller bestückt sind. Das verursacht zwar nur selten Probleme, aber doch häufiger als beim ausschließlichen Einsatz von DIMMs mit identischen Chips. Es ist schon sehr widersprüchlich, dass die manchmal Twin-Kits genannten Speicherriegel-Pärchen überhaupt angeboten werden. Immerhin sorgen sie für größtmögliche Kompatibilität – vor Schwierigkeiten beim zukünftigen Nachkauf von Speicherriegeln schützen sie aber nicht. Selbst die Module der Chiphersteller sind nur selten mehrere Jahre lang unverändert im Einzelhandel zu haben – auch hier kommen durch die schnellen Generationswechsel in der Halbleiterfertigung nach einiger Zeit leicht veränderte Chiptypen zum Einsatz.