Nachdem mein Desktop-Computer hardwaretechnisch doch schon ein bisschen in die Jahre gekommen ist, stand für mich der Kauf eines neuen Rechners an. Da Desktoprechner ja inzwischen out sind und die Laptops immer mehr im Kommen, habe ich mich dafür entschieden etwas Kleines und Handliches mir zuzulegen.
Ein Netbook sollte es sein. Da das Samsung NB-220 auf der Chip Bestenliste für Netbooks, nach dem Nokia Booklet G3*, welches außerhalb meines finanzell angedachten Spielraums liegt, auf Platz zwei rangiert, war die Entscheidung nicht all zu schwer. Sicherlich sind diese Tests alle gekauft, aber nach irgendwas muss man sich ja richten und ein bisschen haben die Zeitschriften ja auch ihren guten Ruf zu verlieren..
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Gesagt, getan! Ab zum Händler meines Vertrauens, der dieses Netbook auch tatsächlich zu einem deutlich unter der Empfehlung des Herstellers liegenden Preises zur Verfügung hatte.
Schnell mit der heißen Ware nach Hause und einschalten. Wie nicht anders zu erwarten, fährt sich erst mal das vorinstallierte Windows 7 hoch. Dann wird man nett gefragt, ob man denn eine Systemsicherung anlegen wolle. Klar! Nach einer „gefühlten“ Stunde ist es dann auch einsatzbereit.
Wer Windows ernsthaft nutzen will, kommt wahrscheinlich nicht umhin, einige der vorinstallierten Programme und Testversionen zu deinstallieren. Für mich ist es unglaublich, welcher Müll da einfach mit auf die Festplatte gepackt wird. Ich gehe mal davon aus, daß die komplette Hardware unter Windows einwandfrei läuft. Auch wenn sich mir die Bedienung des Bluetooth-Adapters unter Win 7 bis jetzt noch nicht so ganz erschlossen hat. Wobei wir auch schon bei der umfangreichen Ausstattung des Samsung NB-220 wären. Da ich mich für die rote Variante, also das N220-Mito entschieden habe, muss ich, im Vergleich zum schwarzen Modell, dem N220-Marvel, mit einer etwas schwächeren Akkuleistung, aber auch einem offiziellen Preisvorteil von 30 Euro leben.
Was hat es denn? Was kann es denn? Hier die technischen Daten:
Einzig eine Möglichkeit eine SIM-Karte in das Gerät einzulegen um auch unterwegs ohne zusätzlichen gerätetechnischen Aufwand zu surfen fehlt mir, aber dafür bewegen wir uns in einer zu niedrigen Preisklasse.
Jetzt zur, für mich jedenfalls spannendsten Frage nach dem Kauf des Netbooks: Funktioniert auf diesem Teil denn auch Ubuntu?
Und um die Antwort schon mal vorweg zu nehmen: Ja! Und zwar erstaunlich gut. (Mit perfekt gehe ich lieber sparsam um, aber es kommt schon sehr nahe dran… Ohne Ubuntu-Brille! Wirklich! :-))
Alle Hardware-Komponenten, sei es Wlan, Bluetooth, Webcam usw. funktionieren out of the box, also ohne zusätzlichen programmiertechnischen Aufwand. Einzig die Fn-Tasten brauchen ein extra Paket. Dazu folgt allerdings in Kürze ein Artikel hier auf eckladen24.de.
Bei der Gestaltung des Desktops wurde in der Ubuntu-Netbook-Version mutig ein neuer Weg beschritten. Statt der winzigen Icons, wie bei Win 7, ist an der Seite eine breite Leiste angebracht, die dem Menüpunkt „Anwendungen“ der Desktop-Version entspricht. Die darauffolgende Auswahl der Programme ist mit reichlich großen Icons versehen. Der Hintergrund lässt sich übrigens ebenfalls sehr einfach ändern… 🙂
Der Network-Manager, der für die Internetverbindung zuständig ist, lässt sich intuitiv auch von eingefleischten Windows-Nutzern bedienen. Bluetooth ebenfalls. Ich muss nicht die ganzen Gimmicks aufzählen, die Ubuntu so bietet. Es ist für dieses Gerät aus meiner Sicht die deutlich bessere, da benutzerfreundlichere und ressourcenschonendere Wahl im Vergleich zu Win 7. Frei nach dem Motto: Wer Netbooks mag, wird Ubuntu-Netbook lieben! 🙂
Das Booten von USB bereitete mir am Anfang ein bisschen Kopfzerbrechen. Ich fand im Bios einfach keine Möglichkeit den Bootvorgang vom Stick zu starten. Da half nur „RTFM“. Uäääähh!
Ganz einfach. Beim Starten F2 drücken (ohne Fn übrigens), dann ein „Return“ (oder wie manche sagen „Enter“) und schon lässt sich die Bootreihenfolge problemlos ändern.
Alles in allem bekommt das Samsung N-220 von mir eine klare Kaufempfehlung. Die Verarbeitung ist aus meiner Sicht solide, die technische Ausstattung auf dem Stand der Zeit und mit Ubuntu ein insgesamt sehr ordentliches und empfehlenswertes Gerät.
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Kleiner Nachtrag:
Ich hab mir beim Partitionieren versehentlich die Windows-Recovery-Partition zerschossen. In diesem Fall gibt es leider nur noch die Möglichkeit das Netbook zu Samsung einzusenden und das Betriebssystem neu aufspielen zu lassen. Voraussichtliche Kosten laut Samsung-Support ca. 100 EUR und die Empfehlung 1. entweder bei Besitz einer XP-Version diese aufzuspielen (die angeblich eh viel besser läuft), oder 2. sich eine Vollversion von Win 7 zu kaufen.
Nee, nee, nee! Ohne Witz: Da bin ich heilfroh, daß Windows nur noch eine Alternative zu Ubuntu ist…