Gegen unangemessene Strompreise kann man sich wehren. Doch auch die Entwicklung seines Verbrauchs sollte man stets im Auge behalten. Wer nur auf die jährliche Rechnung wartet, wird leicht überrascht.
Verbrauchsaufzeichnungen machen Sinn. Denn aus Verbrauchsschwankungen lassen sich Rückschlüsse auf das Nutzungsverhalten ziehen und Optimierungsmöglichkeiten erkennen.
Man braucht lediglich Stift und Papier, Zugang zu den Zählern und die Kenntnis, welche Werte man aufschreiben soll. Meist beginnen Verbrauchsaufzeichnungen mit dem Notieren von Datum und Zählerstand auf ein leeres Blatt. Das ist im Prinzip ausreichend, doch mit ein wenig Vorbereitung kommt man wesentlich weiter. Denn eigentlich interessieren nicht die Zählerstände, sondern der Verbrauch. Und um von den Zählerständen zum Verbrauch zu gelangen, muss man die Differenz zwischen zwei Ständen ausrechnen. Die Nachkommastellen lässt weg, das macht das Rechnen einfacher und ist ausreichend genau.
Am Besten liest man die Stände immer im gleichen Zeitabstand ab, zum Beispiel am Monatsbeginn. Verpasst man den Zeitpunkt, entstehen zwei ungleiche Ablesezeiträume. Um die Verbräuche vergleichen zu können, müsste man jede berechnete Differenz noch durch die Zahl der Tage zu teilen, und wie viele Tage lagen zwischen dem 10. Mai und dem 29. Juni? Man merkt schon, es wird etwas kompliziert. Deswegen sollte man entweder regelmäßig ablesen oder die Berechnungsarbeit dem Computer überlassen.
Monatlich, wöchentlich, täglich? Wie oft soll man seinen Zähler nun besuchen? Als Kompromiss zwischen Aufwand und Nutzen würde ich die Stände eine Woche lang täglich, einen Monat lang wöchentlich und danach nur noch monatlich ablesen.Die Tageswerte sind wertvoll, da die Verbrauchssituation noch gut im Gedächtnis ist und besondere Vorkommnisse leichter zugeordnet werden können. Hier sollte man immer etwa die gleiche Ablesezeit wählen, z.B. vor dem Schlafen gehen. Den Stand trägt man mit Datum in die Liste ein. Wer Lust hat, rechnet noch den Unterschied zum Vortag aus und trägt Besonderheiten ein. Wochen- und Monatsmessungen zeigen längerfristige und jahreszeitliche Schwankungen. Einmal jährlich sollte man sich mit seinen Verbräuchen beschäftigen, zum Beispiel, wenn die Jahresrechnung kommt.
Um einen leichteren Überblick für den eigenen Stromverbrauch zu erhalten, habe ich ein OpenOffice Dokument vorbereitet, indem man nur noch die gelb unterlegten Felder ausfüllen muss.
Was auf den ersten Blick wie Erbsenzählerei wirkt, kann eine einfache und für jeden mit wenig Aufwand durchzuführende Möglichkeit sein, die Umwelt zu schonen.
Wünschenswert wären Tipps, an welchen Stellen man den Energieverbrauch senken kann, um dies dann mit dem Verbrauchsrechner kontrollieren zu können.